Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.
Projekt „Eine Welt-Kita: fair und global“
Metzgplatz 3
86150 Augsburg
Tel.: 0821 / 650 72 937

"Eine Welt-Kita: fair und global"

Globalisierung bringt viele Chancen aber auch große Herausforderungen mit sich, vor allem wenn wir sie nachhaltig positiv gestalten wollen. Auch Kinder sind vom Zusammenwachsen der Welt unmittelbar betroffen und müssen sich mit den Chancen und Risiken dieser Entwicklung auseinander setzen. Deshalb ist das Ziel des 2017 gestarteten Projektes "Eine Welt-Kita: fair und global", Eine Welt-Themen bzw. Globales Lernen als Bildungskonzept in bayerischen Kindertageseinrichtungen stärker zu verankern sowie pädagogische Fachkräfte bei dieser Aufgabe zu unterstützen.

Globales Lernen bedeutet dabei Bildungsarbeit, die den Blick und das Verständnis der Menschen für die Realitäten der Welt schärft und sie zum Einsatz für eine gerechtere, ausgewogenere Welt mit Menschenrechten für alle aufrüttelt. Globales Lernen umfasst entwicklungspolitische Bildungsarbeit, Menschenrechtserziehung, Nachhaltigkeitserziehung, Bildungsarbeit für Frieden und Konfliktprävention sowie interkulturelle Erziehung, also die globalen Dimensionen der staatsbürgerlichen Bildung (Quelle: 'Maastrichter Erklärung').

Konkret für den Kita-Alltag heißt dies, dass Gelegenheiten geschaffen werden, um Kindern die Möglichkeit zu geben, untereinander über Vielfalt und Einzigartigkeit, über Diskriminierung und soziale Gerechtigkeit sowie über globale Zusammenhänge ins „Gespräch“ zu kommen. Es geht darum:

  • Vielfalt als Bereicherung für das Zusammenleben zu begreifen.
  • Sich als Teil der Einen Welt zu erleben.
  • Themen wie nachhaltiger Konsum und globale Gerechtigkeit gemeinsam mit den Kindern im Alltag zu gestalten und zu leben.
  • Die eigene Lebenswelt zu gestalten, sich als aktiv gestaltendender und handelnder Teil der Einen Welt zu erleben.

Brigitte Netta, Mitglied des Steuerkreises des Projektes und Leitung von Eine Welt-Kitas in Amberg, begreift die Eine Welt-Kita als Chance, mit Kindern gemeinsam Gegenwart und Zukunft zu gestalten. Für sie geht es bei der Einen Welt-Kita um die Fragen: "Wie wollen wir heute und morgen leben? Wie kann man Kinder darin unterstützen, ihre Umwelt zu erkunden, globale Zusammenhänge zu erkennen und sich Gedanken über Gerechtigkeit, Ressourcen und den Umgang miteinander zu machen? Dies hilft Kindern die Welt als Eine Welt zu verstehen, Verbindungen zwischen global und regional, zwischen Umwelt und der Einen Welt herzustellen."

Der Film "Eine Welt-Kita: fair und global", der als Gemeinschaftsproduktion der drei zertifizierten Eine Welt-Kitas aus Amberg entstanden ist, gibt einen guten Eindruck von der konzeptionellen Verankerung und der alltagsintegrierten Umsetzung des Eine Welt-Kita Gedankens in den dortigen Einrichtungen.

Im Rahmen des Projektes bieten wir für pädagogische Fachkräfte Fortbildungen sowie regionale Austauschtreffen an. Die Austauschtreffen dienen zum kollegialen Austausch sowie zum Kennenlernen guter Beispiele, Methoden, Materialien und Ideen im Bereich des Globalen Lernens. Die Angebote im Rahmen des Projektes stehen allen Kitas sowie Interessent:innen offen.
Kitas, die Eine Welt-Themen bzw. Globales Lernen konzeptionell berücksichtigen, können sich  um eine Auszeichnung als "Eine Welt-Kita: fair und global" bewerben.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Projektkonzept, im "Glossar" zum Konzept sowie im Projektflyer.

Gerne beraten wir Sie persönlich in Ihrer Kita oder telefonisch. Bei weiteren Fragen, Beratungswünschen oder für die Aufnahme in den elektronischen Verteiler, wenden Sie sich bitte an die Projektkoordinatorin Berit Schurse unter schurse@eineweltkita.de.
 

Das Projekt wird von einem Kooperationsbündnis begleitet. Hierzu gehören Trägerorganisationen von Kitas und Nichtregierungsorganisationen aus Bayern, die im Bereich Globalen Lernens tätig sind.

Das Projekt "Eine Welt-Kita: fair und global" wird gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und aus Mitteln der Bayerischen (Erz-) Diözesen sowie von den Kooperationspartnern.